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Waldrodung für Industriegebiet bei Tirschenreuth?

Im Engelmannsholz bei Tirschenreuth (Oberpfalz) sollen 35 Hektar Wald einem Industriegebiet weichen. Am 5. Juni 2024 wurden in einer kurzfristig angesetzten Sitzung der Bebauungsplan und die Änderung des zugehörigen Regionalplans im Bauausschuss des Tirschenreuther Stadtrats behandelt. Greenpeace Weiden, Bayreuth und München haben bereits schriftlich Einspruch gegen den Bebauungsplan eingelegt und waren nun vor Ort um deutlich zu machen, wie wichtig der Wald im Engelmannsholz ist.

Im Gegensatz zu einem Gewerbegebiet ermöglicht ein Industriegebiet auch denUmgang mit gefährlichen Chemikalien. Immissionsschutzauflagen, wie Lärm oder Luftverschmutzung sind an den Industriebedarf angepasst – nach heutigem technischen Stand. Profitieren könnte die Ziegler Group, eine Holzindustrie-Firma, die kürzlich wegen mutmaßlicher Forstwirtschaft in ökologisch wertvollen Wäldern in den rumänischen Karpaten in Kritik geraten ist.

Das Engelmannsholz ist heute nicht nur ein beliebtes Naherholungsgebiet. Es ist Kinderstube für Biodiversität. Es ist Nahrungsquelle, Heimat und Ruhestätte für viele Tierarten. Es ist natürlicher Luftfilter für Tirschenreuth. Das Engelmannsholz ist heute schon bereit, ein Wald für die Zukunft zu werden. Betrachtet werden muss das gesamte Gebiet, mit Wald, See und Moor. Jeder Teil hängt vom Bestehen des Anderen ab. Die Stadt Tirschenreuth jedoch plant weiterhin, das Industriegebiet zu genehmigen – und damit diesen wertvollen Wald zu zerstören.

Kurze Demo vor der Stadtratssitzung zum Engelmannsholz
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