Kunststoffmüll – Der 8. Kontinent

Greenpeace Aktivisten sammeln Plastikmüll und Abfall aus der Bucht von Manila
Greenpeace Aktivisten sammeln Plastikmüll und Abfall aus der Bucht von Manila

Müll im Meer ist kein neues Phänomen. Das Problem bekommt jedoch eine neue Dimension, wenn man sich die gigantischen Mengen des im Meer treibenden Mülls vor Augen führt.

Zivilisationsmüll in Form von Plastikprodukten gilt als besonders gefährlich: Seine Langlebigkeit von bis zu 450 Jahren, die verheerenden Konsequenzen für die Tierwelt und seine Eigenschaft als Giftschwamm Chemiegifte zu speichern, machen Plastikmüll zu einer akuten und anwachsenden Bedrohung für die Ozeane.

Weltweit werden jährlich 330 Millionen Tonnen Kunststoff produziert. Der daraus entstehende Müll landet schließlich zu einem großen Teil im Meer. Auf diese Weise entsteht (tausende Seemeilen vom Festland entfernt) ein gigantischer Meereswirbel. Japanische Wissenschaftler sagen voraus, dass jedes in den Nordpazifik eingebrachte Plastikteil über kurz oder lang in diesem Müllstrudel endet.

Der Plastikmüll stellt für viele Meerestiere eine elementare Bedrohung dar. Meeressäuger verstricken sich in abgerissenen Fischernetzen, Seevögel ersticken in den Plastikringen von Sechserpackträgern.

Wird der im Meer treibende Müll von der Strömung erfasst, bleibt er nach Angaben der US-amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) bis zu 16 Jahre in diesem Gebiet. Die Folge ist ein gigantischer Müllteppich, der mittlerweile die Größe Zentraleuropas erreicht hat.