Schnee wär‘ schee!
Schon vor einem Jahr hatten wir auf dem Münchner Marienplatz bei fast frühlingshaftem Wetter im Februar einen Schlittenberg errichtet um auf die fortschreitende Klimakrise aufmerksam zu machen. Der Winter 2022/2023 ist der 12. Winter in Folge, der zu warm ist (https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2023/20230227_deutschlandwetter_winter_22-23.html). Deshalb haben unsere Schlitten erneut protestiert. Unter dem Motto "Früher war mehr LamettaSchnee" haben wir gemeinsam mit den Parents for Future beim Klimatreffpunkt am Marienplatz zum menschengemachten Klimawandel informiert und diskutiert. Um das bei der Weltklimakonferenz in Paris beschlossene Ziel von maximal 1,5 °C globaler Erwärmung einzuhalten, müssen die Energie- und Verkehrswende schneller vorangetrieben werden, sowie natürliche Kohlenstoffspeicher wie Wälder und Moore geschützt werden.

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Gespräch mit Sebastian Roloff (MdB) über das EU-Mercosur-Freihandelsabkommen

Mit dem EU-Mercosur-Abkommen sollen die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den EU-Ländern und den Ländern des Mercosur-Wirtschaftsraums (Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay) gestärkt werden. Der Handel mit bestimmten Produkten soll erleichtert und Zölle gesenkt werden. Bereits seit 1999 wird das Abkommen diskutiert. Und dabei gab es ordentlich Gegenwind: Allein in Deutschland haben sich 465.970 Menschen mit ihrer Unterschrift gegen das Abkommen ausgesprochen.
Die Gründe sind einleuchtend. Denn im aktuellen Entwurf kommen Umweltschutz und Sozialstandards viel zu kurz. Unter anderem besteht die Gefahr, dass mit dem Abkommen noch mehr wertvolle Regenwaldgebiete gerodet werden, nur um Flächen zu gewinnen, auf denen Soja und Zuckerrohr angebaut werden. Diese Produkte würden dann als Rohstoffe für Tierfutter und Biokraftstoffe nach Europa transportiert, während klimaschädliche Verbrennerautos und giftige Pestizide nach Südamerika gebracht würden. Leider wird mit dem Präsidentenwechsel in Brasilien das Uralt-Abkommen wieder frisch diskutiert.
Greenpeace fordert eine Neuverhandlung des Abkommens. Und deshalb waren wir von Greenpeace München, genauso wie viele andere Ehrenamtliche in ganz Deutschland, unterwegs zu unseren Politiker:innen, die dieses Abkommen mitverhandeln.
Am 14. Februar 2023 haben wir Sebastian Roloff (Mitglied des Bundestages für die SPD aus München) besucht und ihm symbolisch die Unterschriften überreicht. In einem konstruktiven Gespräch haben wir mit Herrn Roloff unsere Kritik am Abkommen erörtert und haben ihn gebeten, sich im Bundestag für ein modernes Abkommen im Sinne von Klima- und Naturschutz einzusetzen.
Weitere Informationen zum EU-Mercosur-Abkommen: https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/waelder/waelder-erde/eu-mercosur-abkommen
Greenpeace-Positionen für einen gerechten Welthandel: https://www.greenpeace.de/ueber-uns/leitbild/10-prinzipien-handel
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Mehrweg statt mehr Müll
Traurig aber wahr: Deutschland ist Müll-Europameister mit jährlich rund 20 Millionen Tonnen Verpackungsmüll. Damit verschwenden wir Ressourcen und verschmutzen die Umwelt - im Park nebenan und in den Weltmeeren. Laut einer Studie der Deutschen Umwelthilfe von 2016 wurden allein in Deutschland (!) stündlich (!) 320.000 Einwegbecher für Heißgetränke außer Haus verbraucht.
Also weg mit dem Einwegbecher? Zumindest ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung war die am 20.01.2021 beschlossene Novelle des Verpackungsgesetzes (VerpackG), das sogenannte Mehrwegverpflichtungsgesetz, welches am 01.01.2023 in Kraft getreten ist.
https://www.bmuv.de/pressemitteilung/mehrweg-wird-moeglich-im-to-go-bereich
Das besagt, dass alle Imbissketten, Restaurants, Bistros, Cafés, Mensen, Lieferdienste, Tankstellen, Frischetheken in Supermärkten und Co., die Essen oder Getränke für unterwegs in einer Plastikverpackung verkaufen, zusätzlich Mehrwegbehälter anbieten müssen. Die Unternehmen müssen mit Schildern auf diese Möglichkeit hinweisen.
Davon ausgenommen sind Läden (nicht von Ketten!) mit maximal 5 Mitarbeitenden und unter 80 Quadratmetern Verkaufsfläche. Trifft die Ausnahmeregel zu, muss das Unternehmen aber erlauben, von Kund:innen mitgebrachte Behälter mit Essen und Getränke zu befüllen.
Und wie wirkt dieses Gesetz in der Praxis? Das hat Greenpeace deutschlandweit geprüft. Und die Ergebnisse sind leider ernüchternd:
https://www.greenpeace.de/engagieren/nachhaltiger-leben/mehrweg-pflicht-gastronomie
Auch in München waren wir auf Recherche und haben u.a. am 07.01.23 einige Läden befragt. Ein paar Einblicke hierzu:
- Je eine Filiale von Dunkin‘ Donuts und dean&david haben gar keine Mehrwegbehälter angeboten.
- In einer Filiale von Le Crobag konnte uns eine Mitarbeiterin kein Getränk im Mehrwegbecher anbieten, welcher mit Schildern beworben wurde. Auf Nachfrage meinte die Mitarbeiterin, dass bereits alle wiederverwendbaren Becher ausgeliehen wären (zur Mittagszeit); sie konnte leider nicht erklären, wie das System funktioniert.
- Bei je einer Filiale von Mc Donald’s und Burger King waren die Hinweise auf die Getränke-Mehrwegmöglichkeit sehr versteckt.
- Bei einer Filiale von YORMA’s waren die wiederverwertbaren Becher gut sichtbar platziert, auch wenn das Pfandsystem mittels App und Rückgabestation leider nicht intuitiv zu verstehen war.
Unser Fazit: die Umstellung ist ziemlich unzureichend und gleich auch die Umsetzung durch verschiedene (unternehmenseigene oder externe) Mehrwegsysteme kund:innenunfreundlich.
Besonders überrascht hat uns, dass ein lokales Restaurant auf Nachfrage Mehrwegverpackungen präsentierte inklusive einer für Pizza. Dabei schreibt das Gesetz gar keine Mehrwegverpackungen für Pizzen vor. Scheint, dass zumindest ein lokales Restaurant Nachhaltigkeit ernster nimmt als die großen Ketten.
Vor allem für die Ketten gilt: Das muss besser gehen! Zumindest an die gesetzlichen Regelungen müssen sich die Unternehmen halten. Wir alle sollten die Unternehmen an ihre gesetzliche Verantwortung erinnern und bei unserem nächsten Einkauf nach einem Mehrwegbehälter fragen.
Unterschreibt hier die Petition, die sich für mehr Mehrweg einsetzt: https://act.greenpeace.de/mehrweg-statt-mehr-muell
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Greenpeace München beim Tollwood mit aktuellen Themen

Am 20. Dezember 2022 waren wir ein weiteres Mal beim Tollwood im Grünen Pavillon zu Gast. Diesmal hatten wir das Thema "Biodiversität" dabei - aber nicht nur das, denn der Schutz der Biodiversität (also Vielfalt der Arten und Ökosysteme) kann nur im Zusammenspiel verschiedenster Umweltschutz-Ansätze gelingen. Deshalb konnten sich Interessierte am Grünen Pavillon zu aktuellen Aktivitäten der verschiedenen Themenbereiche bei Greenpeace München informieren.
Erst vor wenigen Tagen hat die Weltnaturkonferenz (COP15) der Vereinten Nationen einen wegweisenden Beschluss gefasst: Bis zum Jahr 2030 sollen weltweit jeweils 30 Prozent der Landfläche und 30 Prozent der Meeresflächen unter Schutz gestellt werden. Die Umsetzung dieses Ziels ist wichtiger als je zuvor und Deutschland hat hierbei noch einen gewaltigen Nachholbedarf:
- Weniger als 3 Prozent der deutschen Wälder sind vor Land- und Forstwirtschaft geschützt.
- Nicht einmal 1 Prozent der Flächen in Nord- und Ostsee sind vor industrieller Ausbeutung geschützt.
- In der industriellen Landwirtschaft werden nach wie vor zu viele Düngemittel und Pestizide eingesetzt.
- Die verschleppte Energie- und Verkehrswende treibt die Klimakrise an, unter der die Natur weltweit leidet.
Dabei sind gesunde Ökosysteme nicht nur die darin lebenden, bedrohten Tier- und Pflanzenarten wichtig, sondern auch für uns Menschen: Sie sind resistenter gegen die zunehmende Klimaerwärmung und ihre Folgen und stellen unsere Lebensgrundlage auf der Erde dar.
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Multivisionsshow „Im Bann des Nordens“ auf dem Tollwood
Mit der Multivisionsshow „Im Bann des Nordens – Abenteuer am Polarkreis“ war am Montag, den 19.12.2022, der Naturfotograf Bernd Römmelt zu Gast beim Tollwood. Faszinierende Bilder einer ursprünglichen Landschaft zogen die rund 550 Besucher:innen der kostenfreien Veranstaltung in den Bann. Bernd Römmelt nahm uns mit von Kanada über Grönland bis nach Island. Immer mit dabei: Eine Kamera und ein Auge fürs perfekte Motiv. Die Aufnahmen von eisigkalten Bergen, wilden (Eis-)Bären, schimmernden Polarlichtern und spielenden Schlittenhunden weckten wohl in jeder und jedem den Wunsch, auch mal in den hohen Norden zu reisen.
Der mitreißende Vortrag wurde von Greenpeace München mit einem Infostand zum Thema Meeresschutz eingerahmt. Vor und nach der Veranstaltung sowie in den Pausen hatten die Besucher:innen die Gelegenheit, sich zu informieren, auszutauschen, Petitionen zu unterschreiben und Fördermitglied zu werden. All das wurde auch rege in Anspruch genommen – fast zu kurz war der Zeitrahmen, um den neugierigen Fragen der Besucher:innen zu begegnen.

Alle Interessierten können die Petitionen hier online unterzeichnen:
https://act.greenpeace.de/tiefsee-schuetzen
https://act.greenpeace.de/industriegebiet-meer
Ganz begeistert zeigten sich nicht nur die Besucher:innen, sondern auch die Mitglieder von Greenpeace München über den gelungenen Abend. Wiederholung erwünscht!

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Artenvielfalt - Informationsstand und Quiz am KlimatreffPunkt
Die Vereinten Nationen verhandeln vom 7. bis 19. Dezember auf der Weltnaturkonferenz (CBDCOP15) in Montreal, Kanada, über Ziele und Maßnahmen bis 2030, um Tiere, Pflanzen und ihre Lebensräume zu erhalten. Von der Biodiversitätskrise sprechen wir noch nicht genug. Vielleicht auch, weil Biodiversität ein schwieriger, abstrakter Begriff ist: Er lässt sich schwer verbildlichen. Als Eigenschaft ganzer Ökosysteme ist Biodiversität naturgemäß kompliziert. Und gleichzeitig ist ihr Verlust oft unauffällig, selbst dann, wenn die Folgen am Ende höchst problematisch sind.
Unter dem Motto “Biodiversität - GemeinsamÖkosysteme schützen" fand am 8.12.2022 eine Informationsaktion zum Thema Artenvielfalt auf dem KlimatreffPunkt in München statt. Hier konnte man sich über die Bedeutsamkeit von Schutzgebieten, über die eigenen Möglichkeiten etwas für den Artenschutz zu tun erkundigen und aktuelle Petitionen unterschreiben. Außerdem konnte man auch an einem Quiz teilnehmen und sich überlegen wie viel Krill ein Blauwal pro Tag benötigt oder wieviele Tiere im Durchschnitt am Tag entdeckt werden.
Bei einem Glas Kinderpunsch ging der letzte Gastbesuch am KlimatreffPunkt für 2022 zu Ende.
Vielen Dank für die vielen schönen, gemeinsamen Aktionen und bis 2023!
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Greenpeace München unterwegs zur nachhaltigen Landwirtschaft und Ernährung

Anfang Dezember waren wir gleich zweimal unterwegs mit den Themen "Kein Essen in Tank und Trog", sowie "Planetary Health Diet": Am 1.12. waren wir zu Gast beim Klimatreffpunkt der Parents for Future im Tal. Am 2.12. waren wir im Grünen Pavillon auf dem Tollwood.

Weltweit werden riesige landwirtschaftliche Flächen mit Getreide für Biosprit und Tierfutter bebaut - eine Konkurrenz zur Herstellung von Nahrung. Wir finden, das muss sich ändern. Für die Abkehr vom Biosprit braucht es die Verkehrswende hin zu alternativen Antrieben, sowie mit mehr Fahrradwegen und öffentlichem Nahverkehr. Eine effektivere Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen zur Nahrungsproduktion ergibt sich mit der Planetary Health Diet - einer Ernährungsweise mit mehr pflanzlichen Lebensmitteln. Das ist auch besser für's Klima als die aktuelle durchschnittliche Ernährung in Deutschland.

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Wind(energie) lässt Drachen steigen

Am Samstag, den 19.11.2022 haben wir auf der Theresienwiese gemeinsam mit Passant:innen Drachen steigen lassen. Mit unseren selbstgebastelten Drachen setzten wir damit das Zeichen: „Wir freuen uns über Wind(energie)!“ In Bayern müssen wir jetzt den Ausbau von Windenergie fördern und uns langfristig unabhängig von fossilen Energien aus dem Ausland machen.

Außerdem haben wir Interessierten Energiespartipps gegeben. Strom und Gas sparen war noch nie so wichtig! Es geht nicht nur darum, die Klimakrise zu entschärfen, sondern auch darum, sorgfältig mit begrenzten Ressourcen umzugehen. Und ganz praktisch hat man sogar selbst was davon. Denn wer Strom und Gas spart, hilft dem Klima und dem eigenen Portmonee! Mit den sinkenden Temperaturen wird dieses Thema für viele Münchner:innen sicherlich an Relevanz gewinnen. Dabei ist das Thema mit der Frage „Heizen oder nicht heizen“ sicher nicht erledigt, denn es geht auch darum, Einsparpotenziale im eigenen Haushalt zu erkennen sowie Tricks beim Kochen oder Waschen zu nutzen.
Energiespartipps gibt es auch hier zum Nachlesen: https://greenpeace-muenchen.de/images/energiespartipps.pdf
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Das Meer ist kein Industriegebiet
Rette die Unterwasserwelt und fordere RWE auf,
aus dem Gasgeschäft vor Australiens Westküste auszusteigen:
RWE – Raus aus dem Riff! #RWExit
Vor der Küste Westaustraliens gefährdet ein Mega-Gasbohrprojekt des größten australischen Öl- und Gaskonzerns Woodside das Leben von Walen, Haien, Schildkröten und zahlreichen anderen Lebewesen – viele davon stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Das Projekt wird maßgeblich vom deutschen Konzern RWE ermöglicht, der langfristige Lieferverträge über den Kauf von Erdgas in Form von Flüssiggas (LNG) ab 2025 unterschrieben hat.
Greenpeace will das Vorhaben stoppen, denn die Bohrungen würden die atemberaubend schöne und empfindliche Unterwasserwelt mit Korallenriffen, Seegraswiesen und ihren Meeresbewohnern massiv schädigen! Durch das Gebiet führen sämtliche Wanderrouten von Buckelwalen. Der Baulärm würde die Kommunikation der Meeressäuger beeinträchtigen, sie orientierungslos machen und kann zu tödlichen Organschäden führen. Die ohnehin schon durch die Klimakrise, Überfischung, zunehmende Vermüllung und bestehende Öl- und Gasförderung gestressten Meere müssen dringend geschützt werden, um drastisches Artensterben und eine weitere Erderhitzung zu verhindern!
So kannst du uns unterstützen:
Du bist auch entsetzt darüber, dass RWE dieses zerstörerische Vorhaben ermöglicht und möchtest die Wale und einzigartige Riffe retten?
Dann mach mit bei unserer Foto-Aktion!
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Meeresleuchten

Am Donnerstag, den 10. November 2022 waren wir wieder zu Gast beim Klimatreffpunkt der Parents for Future. Passend zur dunklen Jahreszeit haben wir symbolisch Meereslebewesen zum Leuchten gebracht. Denn die Bewohner der Tiefsee sind weltweit bedroht - aktuell ganz besonders vor der Küste Australiens, wo ein neues Erdgasgewinnungsprojekt in wertvollen Lebensräumen geplant ist. Der deutsche Energiekonzern RWE ist einer der größten Abnehmer des Flüssiggases, das dort eines Tages gefördert werden soll. Wir fordern "RWE, raus aus dem Riff!"

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