Nationalpark Bayerischer Wald

NLP_BayWald_25092011

Der erste Nationalpark (NLP) in Deutschland wurde 1970 auf der deutschen Seite des Böhmerwaldes mit dem NLP Bayerischen Wald gegründet. 1997 wurde die Fläche, trotz großer Widerstände in der Bevölkerung, um fast 11.000 ha erweitert auf jetzt 24.222 ha. Der NLP Bayerischer Wald hat die 75 prozentige Naturzone bislang nur im alten NLP-Bereich (Rachel-Lusen-Gebiet) umgesetzt. Im 1997 erweiterten Gebiet (rund um den Falkenstein) wurden erst 60% in die Naturzone übernommen. Jährlich werden etwa 200 ha in die Naturzone überführt, um bis zum Jahr 2027 die international geforderten 75% zu erreichen. Zum 50 jährigen Bestehen des Nationalparks wurde er 2020 um 640 ha auf 24.945 ha erweitert. 2022 wurde die Kernzone auf 75 % (18.824 ha) angehoben.

Zusammen mit dem angrenzenden Šumava bildet das, als innerer Bayerischer Wald bezeichnete Gebiet, eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas und mit dem Schwarzwald das höchste Mittelgebirge Deutschlands. Es erstreckt sich von 600 m ü. NN in den Tallagen, bis hin zu den Kammlagen mit den höchsten Erhebungen Rachel (1.453 m), Lusen (1.373 m) und Falkenstein (1.312 m). Die wichtigsten Lebensraumtypen wären von Natur aus: Hainsimsen-Buchenwald (54,5%), Waldmeister-Buchenwald (6,7%), Moorwälder (6,9%) sowie montane bis alpine bodensaure Nadelwälder (31,7%) und Aufichtenwald (9,3%).

Holznutzungen insbesondere durch die Glasindustrie ab dem 15 . Jahrhundert und reguläre Forstwirtschaft im 19. und im 20. Jahrhundert veränderten die Baumartenzusammensetzung des Waldes. Die Stichprobeninventur 2003 zeigt die aktuelle Baumartenverteilung: 67% Fichte, 24,5% Buche, 2,6% Tanne und sonstiges Laubholz 5,6% sowie sonstiges Nadelholz 0,3%. Auch der saure Regen Mitte des 20. Jahrhunderts sowie klimatische Veränderungen, wie die Erwärmung und Verlängerung der warmen Jahreszeit zum Ende des 20. Jahrhunderts im Bayerischen Wald, veränderten das Ökosystem.

 

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