Der nördliche Steigerwald in Franken würde sich ideal für einen Buchen-Nationalpark eignen. Seit 2006 setzen sich Fachleute dort für einen Nationalpark ein. Ein Nationalpark Steigerwald bietet die besten ökologischen und eigentumsrechtlichen Voraussetzungen für die Ausweisung eines Nationalparks und bietet für die Region eine Chance der nachhaltigen Entwicklung. Das zu den ökolgisch wertvollsten Buchenwäldern gehörende Gebiet ist im Besitz des Freistaates Bayerns. Nur eine kleine Fläche ist davon bislang ausreichend geschützt. Die Staatsregierung blockiert derzeit eine Ausweisung zum Nationalpark massiv.

Der Steigerwald bei Ebrach mit geplanten 11.250 ha ist als Nationalpark bereits in Vorbereitung. Die Planungen laufen seit 2006. Im Juli 2011 hat das Bayerische Kabinett den Nationalpark erstmal zurückgestellt, da vor Ort einige Nationalparkgegner sich sehr lautstark in den Vordergrund stellten. Die Umweltverbände wie Greenpeace bleiben aber weiterhin bei der Forderung für einen Nationalpark Steigerwald. Auch Bayern muss die Nationale Biodiversitätsstrategie erfüllen und große Schutzgebiete ausweisen. Hierzu bietet sich der Nord-Steigerwald extrem gut an.

Auf 85% der Fläche Bayerns wären Buchenwaldgesellschaften natürlich. Heute sind Buchenwälder nur auf 4,2% der Bayerischen Fläche vertreten. Buchenwälder sind in Bayern nur zu 0,12% unter strengem Schutz. Die Waldgesellschaften des Nordsteigerwaldes wären hierfür repräsentativ. Der Nordsteigerwald ist heute das bedeutendste Restvorkommen von Hainsimsen-Buchenwälder, Waldmeister-Buchenwälder, Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder, Erlen-Eschen-Bachauenwälder, Hangmischwälder und Schluchtwälder in kleinflächigen Mosaiken. 

Auch nach der Kabinettsentscheidung, das der Steigerwald für die Suche für einen dritten Nationalpark in Bayern aussen vor bleibt, fordern die Bürger und Umweltverbände einen Nationalpark Steigerwald!

UNTERSCHREIBEN SIE DIE AKTUELLE PETITION FÜR DEN STEIGERWALD


Steigerwald 2007 Steigerwald, 2007
 Bürger aus dem Steigerwald gegen Nationalpark, 2007

Das für einen Nationalpark vorgesehene Gebiet im Steigerwald

  • wurde bereits im Rahmen der Natura 2000 als FFH Gebiet mit Vorrangfläche für zukünftige großflächige Schutzgebiete gemeldet
  • wurde von BfN 1995 als potentieller Nationalpark eingestuft
  • beheimatet extrem alte Buchenbestände die zu den ökologisch wertvollsten in Deutschland gehören
  • ist vollkommen in Besitz des Freistaates Bayern
  • ist durch zwei großen Teilflächen repräsentiert, die jeweils fast komplett zusammenhängend ohne Privat- oder 
    Körperschaftswaldungen sind
  • wurde seit Jahrzehnten sehr naturnah durch das Forstamt Ebrach bewirtschaftet
  • ist wenig durch Straßen und Siedlungen zerschnitten
  • eignet sich gut für die Schaffung einer Referenzfläche auf der die biologischen Selbststeuerungsprozesse eines Buchenwaldes großräumig und beispielhaft erforscht wie die gewonnenen Erkenntnisse für die Praxis des naturnahen Waldbaues auch im Vordergrund der Klimaerwärmung genutzt werden können

Der bestehende Naturpark Steigerwald ersteckt sich über 128.000 ha. Für einen Nationalpark im Steigerwald eignet sich eine Fläche von 11.250 ha im 17.000 ha großen BaySF Forstbetrieb Ebrach an der Grenze zwischen Oberfranken (Landkreis Bamberg) und Unterfranken (Landkreis Schweinfurt & Landkreis Hassberge). Somit würde ein Nationalpark Nordsteigerwald weniger als 10 % der Fläche des Naturparks Steigerwald einnehmen.>

 
Steigerwald Karte
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Absurdistan Steigerwald, der Film
Absurdistan Steigerwald, eine politische Satire. Der Film der Münchner Greenpeace Waldgruppe zeigt die bizarre Geschichte um den Steigerwald und seine üppigen Jahrhunderte alten Buchenwälder. Nach fast einem Jahrzehnt des Hin und Hers darf er nun kein Nationalpark werden.

 

Fakten und Daten zum Film über die Entstehung und Ablehnung des Schutzgebietes hier


Lesen Sie mehr:
Greenpeace Blog: Waldschutz in Bayern – Die unrühmliche Rolle der Bayerischen Staatsforsten im Steigerwald - hier auch als PDF zum Download

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